GALK-Straßenbaumtest 2


Sonderseite des AK-Stadtbäume
Stand: Januar 2018

Machen Sie eine Reise im WEB zu den Standorten der im Rahmen des Straßenbaumtest II gepflanzten Bäume. Vierzehn Teilnehmerstädte präsentieren ihre Pflanzungen in interaktiven Karten. Luftbilder und Fotos vermitteln einen Eindruck der Situation vor Ort.
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Beispiele aus dem zweiten GALK-Straßenbaumtest :


Abb. 1: Acer platanoides 'Apollo', München 2010


Abb. 2: Liquidambar styraciflua 'Paarl', Hamburg 2010


Abb. 3: Prunus padus 'Schloss Tiefurt', 1996


Abb. 4: Malus tschonoskii, Hamburg 2011

Seit Mai 2011 präsentiert der Arbeitskreis Stadtbäume seinen Straßenbaumtest 2 in einer neuen Online-Version. Auf interaktiven Karten kann der Internetbesucher auf alle verfügbaren Angaben der Teilnehmerstädte zugreifen.

Von einer Europakarte ausgehend lassen sich die jeweiligen Pflanzungen in Karten und Luftbildern stufenlos zoomen. Informationen über die Standorte der Bäume sowie Fotos und Pflanzpläne können parallel abgerufen werden.
Eine Übersicht aller für den Test ausgewählten Sorten enthält detaillierte Baumbeschreibungen und ist ebenfalls mit den bundesweit verteilten Pflanzstandorten der Testbäume verlinkt. Dies erlaubt per Mausklick den Bezug und den schnellen Blick auf die konkrete Situation vor Ort.

In Verbindung mit der neuen Straßenbaumliste stellt der Arbeitskreis Stadtbäume damit vielfältige Detailinformationen über die Verwendung von Bäumen in den Städten auf seiner Homepage zur Verfügung.

 DER NEUE !
'GALK-Straßenbaumtest 2' - ONLINE

mit vielen zusätzlichen Informationen

'Die Online-Version des GALK-Straßenbaumtests'

Die Anwendung setzt auf einen Internetkartendienst auf und ermöglicht den Besuchern im Internet, mit Hilfe interaktiver und stufenlos zoombarer Karten auf alle verfügbaren Angaben der im Test befindlichen Sorten und deren Standorte zuzugreifen. Je nach Erfordernis kann zwischen einer Karten- und einer Luftbilddarstellung gewählt werden.

Die Anwendung startet mit einer Europakarte, in der die Teilnehmerstädte mit roten Symbolen markiert sind. Beim Anklicken der Markierung zoomt die Karte auf die entsprechende Stadt und zeigt nun in der Stadtübersicht die hier mit grünen Symbolen markierten Pflanzstandorte an. Sie sind mit Unterformularen verlinkt, auf denen sich der Besucher anhand von Detailfotos und Übersichten ein recht genaues Bild von der Situation vor Ort und den gepflanzten Bäumen machen kann. Abhängig von der Aktualität der im Netz genutzten Luftbilder sind manche Testbäume darauf noch nicht zu sehen. Von den Standortformularen kann man für die jeweilige Sorte direkt zu deren detaillierten Angaben der GALK-Straßenbaumliste gelangen, die nun ebenfalls als Online-Version im Netz ist. Auch der umgekehrte Weg von der GALK-Liste zum hier beschriebenen Material ist möglich.

Natürlich kann man sich zunächst auch nur mit den im Test befindlichen Sorten beschäftigen, die in einem Unterformular gelistet sind und ausführliche Beschreibungen zu Gestalt/Natur, Standorteigenschaften sowie Verwendung/Kultur anbieten. Da zugleich angezeigt wird, wo die Sorten im Test bereits gepflanzt sind, gelangt man wiederum per Mausklick zu diesen bundesweit verteilten Standorten und Bilddokumenten.


Am GALK-Straßenbaumtest 2 beteiligen sich bislang die Städte Berlin, Dresden, Esslingen, Frankfurt, Hamburg, Heilbronn, Köln, München, Münster, Nürnberg, Osnabrück, Rostock und Stuttgart; mit Basel und Wien nehmen auch zwei im Arbeitskreis vertretene europäische Partnerstädte teil.

Die Baumpflanzungen werden von den Kommunen im Rahmen anstehender Projekte finanziert; ein eigenes Finanzbudget der GALK steht für den Test nicht zur Verfügung. Für den 2005 begonnenen GALK-Straßenbaumtest 2 hat der Arbeitskreis 40 Baumarten und Baumsorten ausgewählt, wovon bisher 36 in den teilnehmenden Städten an 140 Standorten mit insgesamt rund 2.000 Exemplaren gepflanzt werden konnten. Die praxisorientierte Langzeitbeobachtung dieser Bäume bildet zugleich eine wesentliche Grundlage für die Fortschreibung der GALK-Straßenbaumliste.



Abb. 5: Prunus padus 'Schloss Tiefurt', 2001

Abb. 6: Quercus frainetto, 2007

Abb. 7: Liquidambar styraciflua 'Paarl', 2007

Bewertungskriterien
Straßenbaumtest 2

Mit der Pflanzung von mindestens fünf Bäumen einer Art beziehungsweise Sorte je Straße nehmen die Teilnehmerstädte zeitgleich eine Beschreibung des Standortes vor.

Dabei werden das Baumumfeld, die Exposition, die Pflanzweise wie Baumgrube, Baumscheibengröße und Substrat erfasst sowie gegebenenfalls durchgeführte vegetationstechnische Maßnahmen wie Belüftungs- oder Bewässerungseinrichtungen.

Anders als im Straßenbaumtest 1 hat der Arbeitskreis in Hinblick auf Pflanzenbeschaffung oder Pflanzweise auf eng gesteckte, einheitliche Vorgaben verzichtet, da mittlerweile sind neue Erkenntnisse zur Pflanzung von Bäumen und der Eignung von Substraten in entsprechende Regelwerke eingeflossen sind.

Die Versuchsbäume werden einmal jährlich zwischen Mitte August und Anfang September bonitiert. Je nach Ressourcen der Teilnehmerstädte erfolgen zusätzliche Bonituren z.B. in der Austriebszeit. Nach jeweils fünf Jahren erfolgt eine Gesamtauswertung.

Die Bonitierung berücksichtigt u.a. die nachfolgenden Parameter:

  • Zum Gesamteindruck werden das Anwachsen, die Kronenform (säulenförmig, rundkronig, kegelförmig) und Kronendichte (locker, mittel, dicht), Blütenbesatz, Fruchtfall, Blattaustrieb, Blattfall und Blattschäden dokumentiert.
  • Bei den Wuchseigenschaften sind es der Stammumfang in 1 m Höhe, die Wuchsform (straff, aufrecht, überhängend, hängend), der Terminal- und Triebzuwachs.
  • Besonderes Augenmerk gilt dem Befall mit Schädlingen, dem Auftreten von Krankheiten sowie Frostschäden, Hitze- und Trockenheitsschäden.
  • Weiter werden der Pflegeaufwand, z.B. das Wässern, der Schnittaufwand, insbesondere der Lichtraumprofilschnitt, oder - falls erforderlich - das Stäben, das Auftreten von Windbruch, Wurzelausläufern oder Dornen, Fruchtfall und Honigtauabsonderungen aufgenommen.



Abb. 8:






Universität Wageningen

Austausch mit den Nachbarländern
Niederlanden

Der Arbeitskreis Stadtbäume der GALK pflegt einen engen Kontakt zu den Kollegen in den Niederlanden und der Universität Wageningen, die ebenfalls schon seit 1995 Gebrauchswertuntersuchungen von Straßenbäumen durchführen.

Von 2000 bis 2010 lief in den Niederlanden eine weitere Versuchsreihe mit noch wesentlich mehr Straßenbaumsorten als in Deutschland, darunter auch viele Sorten, die hier kaum bekannt sind.

Mitglieder des Arbeitskreises besuchten Baumstandorte des Straßenbaumtests in den Niederlanden und erörtern die Ergebnisse dieser niederländischen Untersuchung mit Vertretern der Universität Wageningen. Dieser Austausch ermöglicht es, die Erfahrungen in dem niederländischen Test mit denen der GALK-Straßenbaumtests zu vergleichen.

Weitergehende Informationen zu dem Straßenbaumtest in den Niederlanden sind unter www.straatbomen.nl zu finden.


Beispiele aus dem ersten GALK-Straßenbaumtest :



Abb. 9: Tilia cordata 'Rancho', 1994


Abb. 10: Acer platanoides 'Farlakes Green', 1996

Rückblick
GALK-Straßenbaumtests

Auf Initiative des Arbeitskreises Stadtbäume der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz sind Ende der 70er Jahre die GALK-Straßenbaumtests in Deutschland ins Leben gerufen worden. Sie sollen fundierte Aussagen über die Eignung bestimmter Baumarten und Baumsorten für ihre Verwendung als Straßenbäume ermöglichen und die Fortschreibung der GALK-Straßenbaumliste unterstützen. Anfang der 1990er Jahre hat sich die GALK für erste praxisbezogene Testreihen entschieden.

Da Feldversuche überwiegend regional begrenzt vorgenommen werden, können unterschiedliche klimatische Voraussetzung so nicht ausreichend berücksichtigt werden und Aussagen über die Eignung von Bäumen an Straßenstandorten sind nur eingeschränkt möglich. Die Versuchsbäume der GALK-Straßenbaumtests werden deshalb in den Teilnehmerstädten des Arbeitskreises Stadtbäume aufgepflanzt und wachsen damit unter verschiedenen klimatischen Bedingungen des gesamten Bundesgebiets.

Der erste Straßenbaumtest startete im Jahr 1994 mit insgesamt 13 verschiedenen Baumarten und Sorten und wurde 2005 mit einer Bewertung der Bäume abgeschlossen. Die Pflanzung erfolgte unter definierten Bedingungen und die am Test beteiligten Grünflächenämter bewerteten die Bäume nach festgelegten Erhebungsparametern.
Die Einzelbewertungen aus insgesamt acht Teilnehmerstädten werden ausführlich auf der Homepage des Arbeitskreises vorgestellt und seit 2006 in der GALK-Straßenbaumliste berücksichtigt. Zeitgleich haben die Teilnehmerstädte im Winter 2004/2005 mit dem zweiten Straßenbaumtest begonnen, in dem wiederum über einen Zeitraum von 10 Jahren weitere Baumarten und Baumsorten untersucht werden. Die deutsche Baumschulwirtschaft wurde im Vorfeld eingebunden, um die Auswahl abzustimmen und die Verfügbarkeit abschätzen zu können. Das Bundessortenamt wurde ebenfalls, wie schon im ersten Test, vorab einbezogen.

 
 
Straßenbaumtest I
1994 bis 2005
 
Straßenbaumliste
2012
 
 
 
Bundessortenamt
 
 
 



 
 
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